Urlaub mal anders…

hieß es in diesem Jahr. Anders als sonst stand nicht das Auto im Mittelpunkt, sondern ein Reisebus. Wie bereits im vergangenen Jahr starteten wir während unseres Stadtfestes. Und doch erstmal mit dem Auto, aber nur bis zum Parkhaus. Dort war es bis zum Reiseende gut und kostenlos aufgehoben.

Nach Fahrten an den Bodensee, der Ostsee, dem Harz usw. war diesmal der kleine Ort Erl in Tirol unser Ziel.
Das Posthotel Erlerwirt war unsere Bleibe für die nächsten Tage. Eigentlich eine ganze Hotelanlage, umfasst es doch 4 Häuser, alle miteinander verbunden, teils oberirdisch, teils unterirdisch.



In diesem Haus waren wir untergebracht.

Auch das Zimmer übertraf unsere Erwartungen, rustikal, geräumig und Jungfrau Maria mit dem Jesuskind über dem Bett.


Bereits kurz nach unserer Ankunft ließ es sich der Hotelbesitzer nicht nehmen, uns den Ort Erl und sein Hotel näher vorzustellen,
die Badelandschaft haben wir zwar gesehen, aber zu einem Besuch war natürlich keine Zeit.
Genauso positiv überrascht hat uns das Personal. 100 “Piefkes”
(2 Reisegruppen) zum Essen und zu dritt den Laden geschmissen.
Und das immer freundlich, mit einem Lächeln auf den Lippen.

Am ersten Ausflugstag wandelten wir auf den Spuren des “Bergdoktors”.


Die Praxis des Bergdoktors… ist ein Wohnhaus.


Auch das Gasthaus “Wilder Kaiser” ist nur ein Wohnhaus und befindet sich in Going, nicht in Ellmau.


Der “Wilde Kaiser” ist echt, keine Kulisse.


In der Kirche von Going, Vielleicht heiratet “Martin Gruber” doch noch irgendwann.


Auf der Fischbachalm wurde sich erstmal richtig gestärkt.

Zurück im Hotel wartete der “Erlerwirt” noch mit einer schönen Überraschung auf. Ein Alleinunterhalter und eine Schuhplattlergruppe unterhielten uns nach dem Essen bestens.



In Kürze geht’s mit unserem Reisebericht weiter.
Tschüß bis dann sagen Bärbel und Thomas.

Unter Tage

in den Zinnkammern Pöhla waren wir am vergangenen Samstag. Höhlen haben wir schon einige besucht, aber noch nie ein Bergwerk.

Also nahmen wir an einer sehr interessanten 2,5-stündigen Führung teil. Eine Treppe führte uns runter zum “Bahnhof”, wo bereits der Zug wartete. Das ist keine Modellbahn, größer sind die Wagen nicht!

Es folgten 15 Minuten Fahrt bis zur 3 km entfernten Lagerstätte “Hämmerlein”. Am Ziel waren wir 180 m unter der Erde und genau unter der Gemeinde Rittersgrün.
Hier erfuhren wir vom Bergführer, daß dieses Bergwerk erst nach dem 2. Weltkrieg aufgefahren worden ist und nur dem Abbau von Uran diente. Alles Andere, Zinn, Wolfram, Eisen und Silber interessierte die Russen nicht.

Auch dieser Erzgang blieb unbeachtet.

Es folgten umfangreiche Ausführungen über das Arbeitsleben der Bergleute, die zwar nach damaligen Maßstäben Spitzenverdiener waren, aber viele die Rente nicht erlebt haben (Silikose, Krebs).
Auch waren viele Bergleute schwerhörig, und das hat uns der Bergführer praktisch demontriert. Der Lärm der Bohrgeräte war ohrenbetäubend.

Dieses Labyrinth führte ehemals noch 5 km weiter, bis fast unter den Fichtelberg. Es ist aber nicht mehr befahrbar. Übrigens, egal wie man sich unter Tage bewegt, man fährt und wenn es auf allen Vieren ist.

Aber warum spricht man von den Zinnkammern? In den Jahren 1976/77 wurden sie als Experimentalabbau aufgefahren, aber nie genutzt da die Verhüttung zu teuer war.

Diese hier ist 45 m lang, 12 m hoch und 10 m breit.

Durch die erstklassige Akustik und das besondere Flair der Zinnkammern beeindrucken Veranstaltungen wie Konzerte, Theateraufführungen, Mettenschichten und Bergvespern Künstler und Gäste immer wieder aufs Neue.

Für uns gab es zwar kein Konzert, dafür eine schöne Lasershow in dieser Kammer.

Und wer hier unten heiraten möchte, auch das ist möglich. Die Braut und der Brautvater haben Glück, sie werden mit diesem Wagen bis zum Ort der Zeremonie gefahren, der “Rest” muß laufen.

Nach 2,5 Stunden ging es zurück zum Bahnhof und wir fuhren zurück nach Pöhla.

Wieder ans Tagerslicht gekommen, grüßten nochmal die letzten Hunte des Uranerzbergbaus.

Damit ist alles Vergange abgearbeitet, morgen steht wieder Kultur auf dem Programm. Es geht zu Rudy Giovannini in den Kurpark nach Warmbad. Mal sehen ob das Wetter mitspielt.
Es grüßen euch Bärbel und Thomas.

Nachlese #2

Auch schon wieder einige Wochen her, ein kleiner Ausflug auf den Scheibenberg. Reichlich 800m hoch ist es der Hausberg der gleichnamigen Bergstadt. Wie an vielen Orten im Erzgebirge grüßt am Ortseingang ein Hunt (nicht Hund), hier sogar mit einer Grubenlok.

Hoch auf den Berg kann man wandern, mit dem Rad fahren, oder ganz bequem mit dem Auto fahren. Wir haben uns für Letzteres entschieden… :-)


Auf den Aussichtsturm sind wir nicht gestiegen, er hat keinen Fahrstuhl.



Originelle Sitzmöglichkeiten.


Als gebürtigen Zschopauer (DKW/MZ) begeisterten mich diese beiden Motorräder, eine AWO 425 aus Suhl und eine EMW (nicht BMW) R35 aus Eisenach. Ich schätze, beide ca. 70 Jahre alt und im Topzustand.


Ja, diesen Namenszusatz darf Zschopau seit Kurzem tragen.


Eine besondere Ehre, der Enkel des Firmengründers Jørgen Skafte Rasmussen und Carl Hahn Junior, Sohn des erfolgreichen Managers von DKW und Mitbegründers der Auto Union, präsentieren das neue Ortsschild.

Doch nun zurück zum Thema.
Es gibt einen schönen Weg, von dem aus man die Aussicht auf das halbe Erzgebirge genießen kann.

Blick nach Osten, links oben der Bärenstein, rechts Crottendorf.


Scheibenberg liegt gen Norden, links gehts nach Schwarzenberg.

Unterhalb des Berges liegt das eigentliche Highlight Scheibenbergs, die Basaltsäulen auch Orgelpfeifen genannt. Dass man die Säulen bewundern kann, ist alten Steinbrucharbeiten zu verdanken. Zum Glück wurde der Gesteinsabbau verboten, sonst wäre heute nichts mehr zu sehen.


Die Orgelpfeifen.


“Basalti”, das Maskottchen der 500-Jahr-Feier im vergangenen Jahr.


Auch der Wintersport wird in Scheibenberg gepflegt.

Zum Schluß noch ein Foto einer weiteren schönen Basaltformation, der Hirtstein bei Satzung an der Grenze zu Tschechien.

Im nächsten Beitrag geht es nicht auf den Berg, sondern tief unters Erzgebirge.
Tschüß bis bald sagen Bärbel und Thomas.

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